3
Jan
2010

Blaumeise, flieg!

Hilflos bin ich, hilflos fühle ich mich, wenn ich dich sehe und immer wieder das Selbe sage.
Wie eine Platte, die unermüdlich ihr Lied spielt, kiingen meine Worte in deinen Ohren.
Blaumeise, ich will dir sagen

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Doch du hörst mich nicht. Meine Worte prallen an dir ab wie dünne Holzpfeile an einer Ritterrüstung.
Ich dringe nicht vor in deine Welt, in dein Kopfkino, in welchem du allein sitzt.
Ohne Popcorn, ohne Cola.
Nur du und deine Tränen.
Wie einen Hund an der Leine versuche ich, dich von dem "Pfui" weg zu zerren.
Wie ein großer Stratege versuche ich, dir die Sinnlosigkeit aufzuzeichnen.
Und egal was ich sage, egal was ich schweigend ausdrücke, es hilft dir nicht.
Ich erreiche dich nicht, nichts erreicht dich.
Nicht die Vernunft, nicht die kalten Fakten und auch nicht der beschützende Trost.
Du versinkst in einem Meer aus Tränen, versinkst in deinen Gedanken und vergisst,
dass du selbst momentan dein größter Feind bist.
Und ich kann nichts tun. Ich kann nur bei dir sitzen.
Dich auffangen, deinen Kopf streicheln.
Und dir immer wieder versichern, dass du es schaffst.
Gebetsmühlenartig werde ich immer wieder wiederholen, woran ich fest glaube:
Du wirst ihn vergessen!
Du wirst ihn vergessen, so wie Milliarden Herzkranke vor dir ihren Infarkt vergessen haben!
Du bist nicht allein und wirst es auch niemals sein.

Und um das zu beweisen, schenke ich dir dieses Lied. Es ist nur für dich, Blaumeise.
Es wird dir einen kurzen Glücksmoment schenken, denn du wirst dieses Lied mit seinem wunderschönen Video lieben. Und vielleicht höre ich dich bald singen, während du endlich wieder fliegst:

So I'm making up my mind
Gonna rescue myself tonight
Yeah I'm making up my mind
I'll forget you in time

Irgendwann ist jetzt.

Oh du böse Zeit, du Diebin.
Verblassen lässt du die schöne Erinnerung,
an die ich mich klammerte wie eine Ertrinkende.
Lass mir doch den Spaziergang in vergangene Tage,
nimm mir nicht die Wärme,
die mich Nacht für Nacht bedeckte,
wenn ich auf meine Reise ging.

Oh du böser Herzschlag, du Schubser.
Jedes Klopfen von dir trägt mich in das Jetzt,
weg von der Vergangenheit, die mir nur mehr wie ein Film vorkommt.
Und nicht wie meine wahrhaft erlebten Erinnerungen.
Lass mir doch die törichte Hoffnung,
nimm mir nicht den Glauben,
der mich Morgen für Morgen weckte,
wenn ich von meiner Reise kam.

Oh du böser Moment, du Retter.
Ich wusste du würdest kommen und verlangen,
dass ich loslasse und vergesse.
Ich habe dich erwartet, wenn auch nicht so rasch,
dein Zeitpunkt war das Irgendwann,
für unmöglich hielt ich dein Erscheinen.
Und weiß nun
irgendwann ist jetzt.

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